Es ist ein Spagat.
Du bist Vater, Ehemann, Bruder, Sohn, Freund.
Du hast Verpflichtungen – gegenüber anderen,
und manchmal vergisst du dabei,
dass du auch eine Verpflichtung dir selbst gegenüber hast.
Wenn wir aufhören, uns um uns selbst zu kümmern,
verlernen wir, was wir wirklich brauchen.
Und ob wir es wahrhaben wollen oder nicht –
wir haben auch eine Verantwortung
gegenüber unserem Innersten.
Wir sind Teil eines Systems,
arbeiten, funktionieren, geben.
Oft ist das Leben dann ein Jonglieren
zwischen all den Rollen, die wir tragen.
Etwas waghalsig, etwas lustlos,
manchmal gezwungen –
und nicht selten einfach automatisch.
Doch genau das ist die Gefahr.
Dass wir funktionieren,
aber vergessen zu leben.
Dass wir Zeit verstreichen lassen,
ohne sie wirklich zu spüren.
Wir laufen Gefahr,
uns von der Zeit bestimmen zu lassen –
statt selbst zu bestimmen,
was wir mit dieser Zeit tun.
Ein kleiner Unterschied in den Worten,
aber ein gewaltiger in der Bedeutung:
Bestimme ich mein Leben –
oder erlebe ich, was andere für mich bestimmen?
Gestern Abend habe ich um 18 Uhr mein Handy weggelegt.
Family Time.
Um 20 Uhr kam Max –
er wird in meinen Projekten die filmischen Geschichten gestalten
und schreibt Songtexte mit mir.
Wir haben schon mit fünfzehn gemeinsam geschrieben.
Der Kreis schließt sich.
Es ist 3:30 Uhr morgens.
Und ich sitze wieder hier –
arbeite an diesem Traum.