Wenn die Seele keinen Platz mehr hat

Gestern Abend ging mir ein Gedanke durch den Kopf, den ich heute teilen möchte:
Was, wenn wir nur unseren Körper weitergeben – aber keinen Raum mehr für unsere Seele lassen?

Ich erinnere mich an meine Kindheit. Da saß ich mit den Älteren, hörte ihnen zu, wenn sie Witze erzählten, sangen oder einfach Geschichten teilten. Es war eine Zeit des Lachens, der Nähe und des Austauschs. Eine Zeit, die Seele nährte.

Heute verbringe ich viel Zeit mit meinem Sohn – für seine Träume, für seine Entwicklung. Doch etwas fehlt: die Zeit des wirklichen Austauschs. Die Abende, an denen man einfach zusammensitzt, erzählt, zuhört, weitergibt.

Denn oft, wenn Zeit wäre, sind die Kinder im Fernseher, in Videospielen oder in Social Media verloren. Und wir Erwachsenen? Wir verlieren uns im Konsum – oder betäuben uns mit Alkohol und Süßigkeiten. Das ist vielleicht ein eigenes Thema. Aber die Frage bleibt:

👉 Was, wenn unsere Seele die gemeinsame Zeit des Erzählens und Zuhörens braucht, um weitergegeben zu werden?
👉 Was, wenn die Seele irgendwann verstummt, weil wir sie nicht mehr pflegen?

Ich habe mir fest vorgenommen: Ab jetzt werde ich mir jeden Abend – und sei es nur für fünf Minuten – Zeit nehmen. Für meine Familie. Für unsere Seele.