Wenn der Traum ruft

Ich bin um 1:30 Uhr wach geworden. Eigentlich nichts Besonderes. Ein kurzer Gang auf die Toilette, dann zurück ins Bett. Doch diesmal war es anders.

Ich fand keinen Schlaf mehr. Gedanken begannen zu kreisen – über meine Soul & Latin Christmas Show, über Ideen, Pläne, Wege. Wie ich das Ganze umsetzen könnte. Es war, als hätte mein Geist keine Lust auf Pause. Vielleicht liegt es am Alter, vielleicht ist es einfach der Rhythmus des Lebens. Aber ich spürte: Das hier ist kein Zufall. Ich lag da, hellwach. Bilder, Worte, Impulse tauchten auf. Nicht belastend – inspirierend. Wie ein Fluss, der sagt: „Beweg dich.“

Also stand ich auf. Gegen 3 Uhr. Ich putzte mir die Zähne, machte mir einen Kaffee. Mein tägliches Morgenritual – nur eben zwei Stunden früher. Diese Stunden gehören mir. Zeit zum Denken, Schreiben, Planen.
Zeit, um still zu werden und trotzdem in Bewegung zu sein. Der Morgen ist meine Zeit für Klarheit. Für Bewusstsein. Für meinen Traum.

Um 6 Uhr geht es ins Gym. Dann bringe ich die Kinder in die Schule und Kita. Danach beginnt der Tag: Arbeit, Anrufe, Mails, Musik, Probe.

Aber das hier – dieser Moment in der Nacht – war vielleicht der wichtigste des Tages. Denn manchmal klopft der Traum nicht laut.
Er flüstert. Und wenn du wach wirst, hör genau hin.

Wenn der Traum an deine Tür klopft – steh auf.
Amen.