Ich erinnere mich an diese eine Zeit.
Ich war 15. Neu in einer Klasse voller Jungs, die alle versuchten, cool zu wirken.
Ich wollte dazugehören. Also spielte ich mit – mit Sprüchen, mit Haltung, mit einer Maske.
Nach außen stark, innen unsicher.
Damals begann etwas, das viele Menschen kennen:
Der Versuch, sich Anerkennung zu verdienen, anstatt sie sich selbst zu geben.
Ich wollte gefallen. Gesehen werden.
Doch je mehr ich mich anstrengte, desto weiter entfernte ich mich von mir selbst.
Erst Jahre später verstand ich:
Es war nie die Anerkennung anderer, nach der ich suchte.
Es war mein eigenes Warum – der Wunsch, Bedeutung zu haben, Liebe zu geben und sie auch zuzulassen.
Heute weiß ich: Jeder Mensch trägt diese Sehnsucht in sich.
Wir alle wollen gesehen werden. Nicht für das, was wir leisten.
Sondern für das, was wir sind.
Und trotzdem – ich bin dankbar.
Denn zwischen all den Irrwegen sind Menschen geblieben, die mich echt kannten.
Sie erinnern mich daran, woher ich komme – und warum ich heute bin, wer ich bin.