Gestern war ein Festtag: die Übernachtungsparty unseres ältesten Sohnes. Acht seiner Freunde waren da, dazu zwei befreundete Familien. Bis gegen halb zwölf war unser Haus voller Stimmen, Lachen und Bewegung.
Danach fielen die Kinder ins Bett – und ich saß noch eine Weile mit meiner Frau auf der Couch. Wir haben geredet, den Tag reflektiert und einfach die Stille genossen. Dieses Mal war es anders als sonst. Ich habe mich nicht zurückgezogen wie früher, sondern stand meiner Frau tatkräftig zur Seite. Ich habe mit angepackt, die Gäste umsorgt und gespürt, dass es nicht darum geht, perfekt zu sein, sondern präsent.
Das ist Teil meiner Transformation: Ich wachse hinein in den Mann, der ich immer sein wollte. Jemand, der nicht nur zuschaut, sondern gestaltet. Jemand, der nicht passiv am Rand bleibt, sondern mit offenem Herzen dabei ist.
Heute Morgen, 4:23 Uhr. Draußen ist es noch dunkel, meine Frau und die Kinder schlafen. Ich sitze am Tisch und schreibe diese Zeilen. Ich hätte weiterschlafen können – sechs Stunden Schlaf wären es gewesen. Doch Schlaf verwandelt Träume nicht in Wirklichkeit. Nur das bewusste Erwachen kann das.
Seit über einem Jahr stehe ich früh auf. Fast täglich nehme ich mir diese stille Zeit für mich, für meine Gedanken, für meinen Traum. Ich habe den abendlichen Konsum, das ziellose Eintauchen in Social Media oder Fernsehen, ersetzt durch einen frischen Geist am Morgen.
Natürlich ist es manchmal schwer, besonders wenn die Müdigkeit drückt. Aber in dieser Dunkelheit, im stillen Beginn des Tages, finde ich meine größte Klarheit. Ich weiß, dass ich die Arbeit, die vor mir liegt, nicht nur für mich tue, sondern für meine Familie, für unsere Zukunft.
Und genau dafür bin ich dankbar. Ich danke Gott und dem Leben für die Erkenntnis, dass jeder Tag ein Geschenk ist. Ein neuer Schritt in meiner Verwandlung.